Die Sehenswürdigkeiten Sankt Petersburgs: Die Paläste (Übersetzung O. Naumann, D.B.Suchin)
Die bekanntesten Paläste Sankt Petersburgs werden hier vorgestellt.
Der Winterpalast ("Eremitage")
Bis zur 1917-Revolution war er eine Zarenresidenz. Seitdem ist er ein riesiges Museum (in dem Skulpturen, Bilder und Kunstgegenstände verschiedener Völker der Welt zu sehen sind). Um alles zu sehen, benötigt man mehrere Tage. Im Sommer fahren von der Anlegestelle neben dem Palast "Meteor"-Boote nach Peterhof.
Der Palast wurde 1754-1762 nach dem Entwurf von Bartolomeo Francesco Rastrelli gebaut.
Er wurde errichtet für den Großfürsten Michail Pawlowitsch dem Bruder des Zaren Alexander I. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts beherbergt er das Museum für russische Kunst (Bilder, Skulpturen).
Der Palast wurde in den Jahren 1819-1825 nach den Plänen Carlo Rossis gebaut.
Für Peter I. gebaut, wohnten hier später Mitglieder der kaiserlichen Familie und des Hofes. Seit 1934 ist er ein Museum, der petrinischen Epoche gewidmet.
In den Jahren 1710-1714 nach Plänen von Domenico Trezzini gebaut.
Stil: Petersburger Barock.
Adresse: Letnij sad (Sommergarten) Nächste Metrostationen: Gorkowskaja, Gostinij dwor, Tschernischewskaja
Lage auf dem Stadtplan:
Der Menschikow-Palast
Für den General-Gouverneur von Sankt Petersburg, den Fürsten Alexander Menschikow errichtet. Heut ein Museum (Kunst- und Haushaltsgegenstände der petrinischen Zeit).
Gebaut 1710-1716 nach Plänen von D.Trezzini, Giovanni Fontana und Gottfried Schädel.
Errichtet auf Wunsch von Katharina der Großen für ihren Favoriten, den Grafen Grigorij Orlow. Seit 1937 Leninmuseum, von 1992 dem Russischen Museum beigegliedert (Bilder, Skulpturen).
Der Palast wurde 1768-1785 von Antonio Rinaldi gebaut.
Errichtet für Katharina die Große, von ihr dem Fürsten Grigorij Potjomkin von der Tauris geschenkt. Seit 1906 bis zur Revolution Sitz der Duma. Nach der Revolution, erst Sitz der Provisorischen Regierung, dann des Rates der Arbeiter- und Soldatendeputierten, gefolgt von einer Parteihochschule. Tagungsort, zur Zeit jenes der Interparlamentarischen Versammlung der GUS-Länder.
Erbaut von der Zarin Elizabeth, die ihn ihrem Favoriten, dem Fürsten A.K.Rasumowskij schenkte. Seit 1936 befand sich ein Jungpionierpalast darin. Heute wird er "Palast des Jugendschaffens" genannt.
1741-1750 gebaut von M.G. Semzow und G.I. Dmitriew, 1754 durch B.Rastrelli abgeschlossen. 1778-1779 umgestaltet durch I.E.Starow. Stil: Klassizismus (Umbau aus dem Barock).
Bis 1934 war es die ethnographische Abteilung des Russischen Museums. Dann das Museum der Ethnographie der Nationen der UdSSR. Heute ist es das Museum der Ethnographie der Völker Russlands.
Für die älteste Tochter Nikolais I., Maria gebaut. Der Lensowjet sass hier seit 1945, heute ist der Palast das Rathaus von Sankt Petersburg und Sitz der Stadtduma.
Erbaut 1839-1844 nach Plänen von Andrei Stakenschneider.
Für den Zaren Paul I. errichtet (hier ist er auch ermordet worden). Seit den 1820-ern war es eine Ingenieursschule, und seit der Revolution eine Bücherei. Zur Zeit ist es eine Abteilung des Russischen Museums (Wechselausstellungen).
Gebaut von 1797-1801 durch Wassili Baschenow und Vincenzo Brenna.
Der Palast wurde für den Grafen Sergej Stroganow gebaut (u.a. Präsident der Kunstakademie). Nach der Revolution war er eine Filiale der Eremitage. Nun ist er eine Abteilung des Russischen Museums außerdem ein Wachsfigurenkabinett und ein Laden.
Errichtet für I.P.Jelagin (der Hofmarschall Katharinas der Großen). Vor der Revolution war er eine der Sommerresidenzen der Zarenfamilie. Seitdem finden hier Kunstausstellungen statt.
Für den Fürsten Scheremetjew erbaut. Seit 1917 war das Haus ein Kindermuseum der Wissenschaften, heute das Museum des Musiklebens. In einem Flügel des Gebäudes befindet sich das Anna Achmatowa Museum.
Erbaut in den 1750-ern durch Sawwa Tschewakinskij und Fjodor Argunow.
Für den Fürsten P.I.Schuwalow errichtet, wurde er später Eigentum des Fürsten N.B.Jussupow. Im Jahre 1916 wurde G.E.Rasputin in diesem Palast ermordet. Seit 1925 diente der Palast als Haus des Lehrers. Gegenwärtig finden Führungen durch das wunderschöne Innere des Hauses statt.
Gebaut in den 1760-ern von Vallin de la Mothe, umgebaut 1830-1838 durch Andrej Michajlow.
Stil: Klassizismus.
Adresse: Nabereschnaja reki Mojki, 94 Nächste Metrostation: Sadowaja
Lage auf dem Stadtplan:
Der Rasumowskij-Palast (Staatliche Pädagogische Hochschule A.I.Gerzen)
Gebaut für den Hetman der Ukraine, den Präsidenten der Petersburger Akademie der Wissenschaften K.G.Rasumowskij.
1762-1766 errichtet nach Plänen von L.F.Kokorinow und J.B.Vallin de la Mothe.
Stil: Klassizismus.
Adresse: Nabereschnaja reki Mojki, 48 Nächste Metrostation: Gostinij dwor
Lage auf dem Stadtplan:
Der Palast Peters II.
Für den General-Gouverneur von Sankt Petersburg, den Fürsten Alexander Menschikow errichtet, später umgebaut für Peter II. Heute ist er eines der Gebäude der St. Petersburger Staatlichen
Universität.