Die Wandernde Kamera — Notizen über Sankt Petersburg und Umgebung

Album Fünfunddreißig
(Übersetzung  O. Naumann, D.B.Suchin)


Meiner Ansicht nach ist es eine gute Tradition, immer mal wieder zu verschiedenen Jahreszeiten oder mit anderer Sichtweise in schon besuchte Vororte zurück zu kommen. Heute werden wir wiederholt Gatschina besuchen. Mit Freude habe ich die Einladung der Verwaltung vom "GMZ Gatschina" angenommen und machte verschiedene interessante Aufnahmen im Inneren des Palastes. Die Chancen stehen gut, dass dies nicht die letzten sein werden.

Also, das letzte Winteralbum in diesem Jahr…

Hier kann man den Palast (oder besser, einen Teil von ihm) von außen sehen. Darüber, von wo aus dieses Bild gemacht wurde, werden wir weiter unten gesondert sprechen. feb26_22.jpg (20902 bytes)
feb26_14.jpg (19662 bytes) Wir sind drinnen. Ich sollte erwähnen, dass der Palast auch die Burg genannt wird. Alle diese dicken Mauern, die Korridore, die Türme — unter den Bauten St. Petersburgs wie auch seiner Vorstädte sucht man ihrergleichen. Ausgenommen vielleicht im Michajlowskij-Burg.
Ein Saal. Gehen wir zum kleinen Tisch hinter der Tür. feb26_04.jpg (28291 bytes)
feb26_01.jpg (26296 bytes) Der Tisch ist aus Jaspis. Aus einem Stück natürlich.
Eine Uhr. Eine der Rosetten fehlte, ich musste sie in Photoshop zufügen :) feb26_06.jpg (30511 bytes)
feb26_07.jpg (30275 bytes) Eine sehr interessante Mischung aus Sonnen- und Kunstlicht. Links unter dem Leuchter scheint eine Figur zu fehlen.
Eine ziemlich seltsame Figur an der Decke… Es scheint Einen direkt anzuschauen :) feb26_08.jpg (19935 bytes)
feb26_10.jpg (30689 bytes) Das Mädchen betrachtet sich im Spiegel. Hmmm, was würde der Bildhauer wohl zu solch einer Kombination sagen…
Noch eine Uhr. Ich erinnere mich nicht genau, aber sie hat einen Namen, "der Lehrer" oder so ähnlich. Ich hoffe den richtigen Namen noch zu erfahren :) feb26_09.jpg (22955 bytes)
feb26_11.jpg (29232 bytes) Ungeachtet der Umstellung von Wachskerzen auf elektrische Glühlampen haben viele Kronleuchter und Lampen bemerkenswerterweise ihre Originalkonstruktionen beibehalten. So schützt zum Beispiel in den Korridoren ein Glas die "Flamme" vor dem Zugwind, an vielen Stellen über den Lämpchen sind spezielle Vorrichtungen vorgesehen, damit kein Ruß zur Decke gelangt.
Die Waffenausstellung. Die besondere Form der Griffe erklärt sich daraus, dass nicht auf der Schulter aufgestützt wurden :) feb26_12.jpg (20706 bytes)
feb26_13.jpg (19567 bytes) Eine fünfschüssige Muskete. Sie kann 5 Schüsse in 90 Sekunden abfeuern, das ist fünf mal schneller als die einfachen Ausführungen. Alle fünf Schüsse wurden gleichzeitig abgefeuert, mit entsprechendem Rückstoß…
Eine chinesische Laterne. feb26_15.jpg (22599 bytes)
feb26_18.jpg (19375 bytes) feb26_17.jpg (24735 bytes)
Dieses Stück ist auch chinesisch, und… eine Uhr. Ich kann das Prinzip nicht genau erklären, aber die Hauptidee besteht im Niederbrennen des Dochtes und dem Fallen der Kugel (fehlt hier).
Die Wendeltreppe eines der Burg- (Palast-) Türme, wohin man mich (ausnahmsweise) gelassen hat. feb26_24.jpg (23025 bytes)
feb26_25.jpg (23520 bytes) Dieses Bild veranschaulicht die Tatsachen recht gut. Einen besonders sicheren Eindruck hinterlasse die Treppe nicht — besonders angesichts der Höhe.
Der Blick von der Turmspitze (jene Stelle vom Anfang des Albums). feb26_23.jpg (20196 bytes)
feb26_20.jpg (20669 bytes) In dem benachbarten Turm schlagen die Glocken stündlich.
Der Park, die Inseln, die Kanäle und Seen erscheinen uns vom
30. Album
vertraut.
Über den größten dieser Seen verläuft ein Pfad. Manche Leute fahren hier mit dem Fahrrad, ich sah das selbst. Jedoch geriet das Vorderrad öfters aus der Bahn und blieb im Schnee stecken…
Zwei der Seen frieren doch nicht ein, dank der unterirdischen Quelle, dort kann man Hunderte von dicken, zufrieden ins Leben schauenden Enten beobachten :)
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feb26_29.jpg (18363 bytes) Und das ist die Kehrseite — ein unterirdischer Gang, der zum Silbersee führt. Genauer, geführt hat, denn jetzt ist der Ausgang verschlossen, man kann nur durch einen Türspalt nach draußen schauen.

 
feb26_27.jpg (15445 bytes) feb26_26.jpg (17640 bytes)
Die Länge Korridors beträgt um die 100 Meter. Seine Höhe nimmt zum Ende hin ab, jedenfalls beginne ich, mit dem Kopf die Decke zu kratzen. Manche sagen, hier spukt es. Es sei bekannt, aus welcher Tür sie erschienen würden (seltsamerweise dachte ich früher, Geister würden keine Türen benutzen). Wie auch immer, in der Zeit als ich dort war, hatte ich keine Gelegenheit, Zeuge ihres Wirkens zu sein…

Am Ende des Albums möchte ich den Mitarbeitern des Museums meine aufrichtige Dankbarkeit äußern. Von links nach rechts:

Andrey Spaschansky
Leonid Krasilnikow
Natalja Babkina
Natalja Jewgenjewna Timokina.

Ihnen allen sei gedankt!

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Nach Gatschina kommt man übrigens sehr bequem mit dem Sammeltaxi Nummer 18, sie fahren von der Metrostation Moskowskaja ab (vom Flughafenseitigen Ausgang). Die Fahrt dauert 30—35 Minuten, Sie endet an der Bahnstation der Ostseelinie (in Gatschina gibt es zwei Bahnhöfe) und kostet momentan 10 Rubel.

 

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